
Wer kennt das nicht? Man möchte gern dokumentarisch mit Primes drehen, hat sich für eine bestimmte Brennweite entschieden und angefangen, die Szene zu beobachten… aber dann entwickelt sich plötzlich alles anders, als man erwartet hat 😱
Der Raum oder die Situation lassen es nicht zu, dass man das Bild mit der gewählten Brennweite so nah oder so weit kadrieren kann, wie man möchte. Man müsste dringend die Optik wechseln, aber die Handlung ist gerade so spannend und wichtig, dass man nicht unterbrechen kann, um kurz die Kamera absetzen.
Also dreht man mit ungutem Gefühl Bilder, von denen man weiß, dass sie nicht die richtigen sind. Frustriert greift man beim nächsten Mal doch zum Zoom. Ja, er ist zu groß, zu schwer, zu lichtschwach, und hat vor allem nicht die gewünschte Ästhetik, aber leider ist in solchen Situationen die nötige Flexibilität beim Bildausschnitt das wichtigere Argument.
Unsere Vorgänger:innen hinter der Kamera hatten schon eine Lösung für dieses Problem: der Lens Turret, bei Arri-Kameras in den 1950er und 60er Jahren Standard. Er erlaubte den fliegenden Wechsel zwischen drei verschiedenen Brennweiten.

Der kanadische Kameramann
Ian Kerr csc hat dieses Prinzip
neu entdeckt und wiederbelebt.
Ich war so begeistert von der Idee, dass ich ein VERTIGO MULTITURRET angeschafft habe!

Tests und der Einsatz bei einer Reportage haben bestätigt, dass das System gut funktioniert und genau das bringt, was wir uns wünschen: die Ästhetik von Primes gepaart mit der Flexibilität, sekundenschnell den Bildausschnitt zu wechseln.
Und ich will ihn nicht nur für mich behalten! Ab sofort kann der Turret gemietet werden.
Wer Lust hat, das System unverbindlich auszuprobieren, kann mich gern kontaktieren.
Der Turret ist kompatibel mit Sony FX9 und Burano, aber nicht mit FX6 oder FX3. Ich würde empfehlen, das ganze System mit der Konfiguration, die ich getestet und verfeinert habe, komplett zu mieten, aber wer seine/ihre eigene Kamera oder Objektive benutzen möchte, kann auch nur den Vertigo mieten.
Der Turret hat objektivseitig 3 EF-Mounts. Ich benutze DZOFilm Vespid Primes, ihr könnt gern andere EF-Objektive verwenden, sie müssen nur voll manuell bedienbar sein, auch die Irisblende, denn es gibt keine Übertragung von elektronischen Signalen zwischen Mount und Kamera.
Außerdem darf der Frontumfang des Objektivs nicht größer sein als 90mm. Damit scheiden z.B. Canon CN-E, Zeiss CP2, Sigma Cine FF und Rokinon Xeen aus.
Die Konfiguration, die ich benutze und zur Vermietung anbiete, sieht so aus:
Sony FX9
– Tilta Cage & Shape Handgriff
– 4 x 240GB XQD-Karten, Kartenlesegerät
– 4 x BeBop V150 Akkus, 2-Kanal Ladegerät
– Rode NTG2 Kameramikro
– Camrade Run’n’Gun Tasche, Camrade Regenschutz
Vertigo Multiturret
– Shoulder Pad Arri CSP-1
– Sachtler ACE Baseplate
– 2 x 15mm Rohre mit ¼“-Gewinde
DZOFilm Vespid Primes Set
16mm/2.8, 25mm/2.1, 35mm/2.1, 50mm/ 2.1,
75mm/2.1, 100mm/2.1, 125mm/2.1
Diese Konfiguration erlaubt einen schnellen Wechsel zwischen Schulter und Stativ, passt aber nicht zu Sachtler Stativen oder zur VCT-14 Platte, daher verwende ich den O’Connor 1040. Andere Stative mit ähnlichem Verbindungssystem zB. von Manfrotto, dürften auch passen. Wer mit einem anderen Baseplate und Schulterstütze arbeiten möchte, sollte vorher unbedingt prüfen, ob es passt, nicht alle Modelle sind mit dem Vertigo kompatibel.
Also, wer Lust hat, eine bisher unbekannte Flexibilität beim dokumentarischen Dreh mit Primes zu erleben, kann sich gern bei mir melden.
Per e.Mail, WhatsApp, Signal… oder einfach anrufen!
Ich führe gern das System vor und berate unverbindlich und projektspezifisch
über die beste Konfiguration.